Nix wie hin • Highlights im Ruhrgebiet

Die Zeche Zollern ist die schönste Zeche im Ruhrgebiet
Nach langer Renovierung neu eröffnet - die Maschinenhalle der Zeche Zollern

Im Ruhrgebiet gibt es viel Spektakuläres zu entdecken. Hier die Top 5 unserer Lieblingsplätze.

 

Illuminierter Landschaftspark
Ein Eldorado für Fotografen – der Landschaftspark Duisburg-Nord

Landschaftspark Duisburg-Nord

Unter den vielen stillgelegten Industrieanlagen im Ruhrgebiet gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord zu den beeindruckensten.

Das ehemalige Hüttenwerk im Duisburger Stadtteil Meiderich wurde 1985 geschlossen und 1994 als Multifunktionspark für Besucher eröffnet.

Heute präsentiert sich das 180 Hektar große Gelände als Abenteuerspielplatz für alle Altersgruppen. Das alte Gasometer wurde geflutet und zum Tauchsportzentrum umgebaut, die Gießhalle beherbergt einen Hochseilparcours, in den Werkshallen finden Kulturveranstaltungen statt und in den Erzlagerbunkern gibt es alpine Klettergärten. Eine lebendige Industriebrache, die jährlich über eine Million Besucher anzieht. www.landschaftspark.de

 

Beeindruckende Fassade der Lohnhalle
Mehr Schloss als Zechen-Lohnhalle

Zeche Zollern

Die Zeche Zollern im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen ist nicht die größte, aber mit Abstand die schönste Zeche im Ruhrgebiet. Und das war durchaus beabsichtigt, denn das Bergwerk wurde in den 1870er Jahren, zu Zeiten der industriellen Hochkonjunktur, als Musterzeche gebaut.

Eine Zeche als Showroom, der Investoren von deutscher Baukunst und Elektrotechnik überzeugen sollte.

Das Ensemble mit den verzierten Backsteinfassaden, dem Jugendstilportal der Maschinenhalle und der prunkvollen Ausstattung der Lohnhalle lassen heute fast vergessen, daß dort ab 1873 tonnenweise Kohle gefördert wurde.

Seit September ist die Maschinenhalle nach langer Renovierungszeit wieder geöffnet. Vom Leben „unter Tage“ wird im angeschlossenen Museum erzählt. www.lwl.org

 

Die Magarethenhöhe ist Deutschlands erste Gartenstadt
Der Marktplatz mit Gasthaus ist Zentrum der Siedlung

Margarethenhöhe

Die Wohnsiedlung Margarethenhöhe im Süden von Essen ist untrennbar mit dem Namen Margarethe Krupp verbunden.

Sie führte nach dem Tod ihres Mannes Friedrich Alfred Krupp (1902) die Geschäfte der florierenden Fabrik für Gussstahl und gründete 1904 die gemeinnützige „Margarethe-Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge“.

Mit der Siedlung Margarethenhöhe, die als erste deutsche Gartenstadt gilt und sicherlich zu den schönsten gehört, sollte bezahlbarer Wohnraum für Krupp-Mitarbeiter und Geringverdiener geschaffen werden. Die Siedlung verfügte für die damalige Zeit über einen modernen Standard, geräumigen Wohnungen samt sanitären Einrichtungen und Garten.

Eine Musterwohnung kann bei Führungen durch die Anlage besichtig werden. www.essen-margarethenhoehe.de

 

Das Gasometer Oberhausen: Früher Industrie - heute Kunst
Besondere Raumerlebnisse im ehemaligen Gasspeicher

Gasometer Oberhausen

Es ist eine der außergewöhnlichsten Ausstellungshallen überhaupt: das Gasometer in Oberhausen. Ab 1929 wurde in dem 117 Meter hohen Speicher Gas aus den benachbarten Eisenhütten gespeichert, um es nach Bedarf an die naheliegenden Kokereien zur Befeuerung ihrer Anlagen abzugeben.

Im Zuge der Stahl- und Kohlekrise musste das Gasometer 1988 den Betrieb einstellen. Schon sechs Jahre später öffnete das umgebaute Gasometer seine Tore für Events und Ausstellungen.

Auch Verpackungskünstler Christo war bereits zu Gast und nutzte fast die gesamte Höhe des Innenraums für sein Kunstobjekt „Big Air Package“. Raumerlebnisse der besonderen Art bestimmen die wechselnden Ausstellungen. Wer den Pott von oben sehen will, fährt mit dem gläsernen Fahrstuhl bis aufs Dach. www.gasometer.de

 

Größtes Bergbaumuseum der Welt
Zeche hautnah erleben im Bergbaumuseum

Deutsches Bergbaumuseum

Bergbau hautnah erleben, das bietet das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum. Schon von weitem ist das 71,4 Meter hohe Fördergerüst zu erkennen, das ursprünglich in der Schachtanlage Germania in Dortmund stand.

Nach deren Schließung wurde der 650 Tonnen schwere Stahlkoloss in Einzelteile zerlegt, mit Spezialtransportern nach Bochum gebracht und dort im mühevoller Arbeit wieder aufgebaut. Ein Meisterstück der Logistik. Auf die Aussichtsplattform gelangt man mit einem Fahrstuhl. Nicht unbedingt für Menschen mit Höhenangst, doch es entschädigt ein grandioser Blick.

Spektakulär ist die virtuelle Fahrstuhlfahrt in eine Bergwerk, untermalt mit Videoeinspielungen und Akustik. Angekommen im Anschauungsbergwerk werden auf 2,5 Kilometer Länge die Arbeit im Stollen und das Leben unter Tage eindrucksvoll gezeigt.  www.bergbaumuseum.de

 

Fotos: LWL-Industriemuseum/Martin Holtappels (Aufmacherfoto);  Ruhr Tourismus/Jochen Schlutius; LWL/Hudemann; Bettina Hagen

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