Der Pott zwischen zwei Deckeln

Der Reiz des Ruhrgebiets offenbart sich nicht immer auf den ersten Blick. Oft muss man genauer hinschauen, um seinen Lieblingsplatz zu finden. Wir stellen drei Bücher vor, die dabei helfen.

 

Geheimtipps Ruhrgebiet

„Glücksorte im Ruhrgebiet“ heißt der Band der ehemaligen WAZ-Redakteure Tania Weimer und Thorsten Wellmann, in dem sie 80 bekannte und ausgefallene  Orte im Ruhrgebiet präsentieren.

Die Stärke des Buchs liegt in der Auswahl, die von Ruhrgebiet-Blockbustern wie der Zeche Zollverein über das Gasometer in Oberhausen bis hin zu Insider-Tipps jenseits der touristischen Routen reicht.

Ob die 50er Jahre Filmbar in der Essener Lichtburg, die alte Gewürzmühle in Gelsenkirchen oder Grillkurse in Herten tatsächlich Glückgefühle auslösen, müssen die Besucher selbst entscheiden. Den Autoren ist jedenfalls ein inspirierendes und kurzweiliges Lesebuch gelungen.

Tanja Weimer/Torsten Wellmann
GLÜCKSORTE IM RUHRGEBIET
168 Seiten , mit Fotos
ISBN 978-3-7700-1568-9

 

Zwölf raue Routen zu Fuß durchs Ruhrgebiet verspricht Thomas Machoczek in seinem Buch „Weites Revier“, das gerade in der zweiten Auflage erschienen ist. Auch wenn das Ruhrgebiet keine Wanderregion im klassischen Sinne ist, setzt der Autor auf die entschleunigte Fortbewegung, die erst die für das Revier prägenden Brüche richtig spürbar werden lässt.

Wandertouren durchs Ruhrgebiet

Und so nimmt er Leser und Wanderer mit auf Touren durch Industrie-Brachen, Arbeitersiedlungen und Landmarken der Industriekultur. Nicht auf direkten Wege, sondern über stillgelegte Trassen oder entlang von Kanälen und Schrebergärten.

Zu jeder Tour gibt es Streckenangaben, GPS-Koordinaten, Hinweise zum öffentlich Nachverkehr sowie kurze, aber fachkundige Infoblöcke zu den Sehenswürdigkeiten.

Thomas Machoczek
WEITES REVIER – Auf 12 rauen Routen zu Fuß durchs Ruhrgebiet
144 Seiten, mit Fotos
ISBN: 978-3-8375-1596-1

 

Weitgehend ohne Steigungen und fast autofrei sind die zwölf Radtouren, die Uwe und Christiane Ziebold in „Über alte Bahntrassen im Ruhrgebiet“ vorstellen.

Die Touren mit einer Länge von 22 bis 72 Kilometern führen zwischen Essen, Dortmund, Wuppertal und dem Kreis Viersen über stillgelegte Bahntrassen, die früher für den Transport von Kohle genutzt wurden. Renaturiert und ausgebaut, geben sie heute Einblicke in die Kultur- und Industriegeschichte des Reviers.

Radtouren auf alten Bahntrassen im Ruhrgebiet

Im Infokasten vor jeder Tour werden Streckenlänge, Beschaffenheit und Schwierigkeitsgrad beschrieben, am Ende gibt Tipps für Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und Fahrradservicestationen. GPS-Daten zum Download sind über die Homepage des Bachem Verlags abrufbar (www.bachem.de/verlag).

Uwe und Christian Ziebold
ÜBER ALTE BAHNTRASSEN IM RUHRGEBIET
128 Seiten, mit Fotos
ISBN: 978-3-7616-2935-2

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